Gehe direkt zu:

Karl Ludwig Sand (1795-1820)

zuletzt aktualisiert: 04.12.2008

Karl Sand (1795-1820)
Karl Sand (1795-1820)

Der Burschenschafter Karl Sand wurde am 5. Mai 1795 in Wunsiedel geboren. Wie viele andere Studenten zog er 1814 als Freiwilliger in die Befreiungskriege und nahm 1817 am Wartburgfest in Eisenach teil. Hier war er Zeuge der Bücherverbrennung, bei der auch Werke des Dichters August von Kotzebue in Flammen aufgingen. Im Jahr darauf wurde Sand in den radikalen inneren Zirkel der Jenaer Burschenschaft aufgenommen. Es entstand der Plan zu einem Attentat auf Kotzebue, der sich kritisch zum Burschenwesen geäußert hatte und als Generalkonsul in Diensten des erzkonservativen Zaren stand. Am 23. März 1819 suchte Sand den Dichter in seiner Wohnung auf und erstach ihn. Seine Tat, die eigentlich den Impuls zu einer allgemeinen Studentenrevolte geben sollte, lieferte dem Deutschen Bund einen willkommenen Vorwand zur Verabschiedung der reaktionären Karlsbader Beschlüsse. Am 5. Mai 1820 wurde der „Mörder aus Vaterlandsliebe“ Karl Sand in Mannheim hingerichtet. (ss)


Hinweis: Diese Webseite wird vom IGL auch Jahre nach Abschluss des Projekts weiterhin zur Verfügung gestellt. Die unten angezeigten Inhalte sind aber veraltet und spiegeln möglicherweise nicht den aktuellen Forschungsstand wider. Klicken Sie auf diese Meldung, um sie auszublenden.